Vorbeugende Instandhaltung (Preventive Maintenance)

Mit der Erfindung der Dampfmaschine von James Watt im Jahre 1769 wurde das Zeitalter der Industrie Unternehmen eingeläutet.

Und damit war auch das Zeitalter der Instandhaltung bzw. Wartung angebrochen. Dabei beschränkten sich die Unternehmen zunächst nur auf die reaktive Instandhaltung bzw. korrektive Instandhaltung. Es wurde nur dann etwas instandgesetzt, justiert oder repariert, wenn die Maschine oder Anlage ausgefallen war. Oder schlechte Qualität produziert hat. Dies war dann der Fall, wenn der Ist-Zustand der produzierten Teile außerhalb der zulässigen Toleranzen des Soll-Zustandes überschritten worden ist.

Doch das war immer wieder mit Störungen oder Stillständen verbunden, die ausgerechnet zu der Zeit aufgetreten sind, wo man sie am wenigsten gebrauchen konnte. Dann wurden mal wieder die Liefertermine nicht eingehalten. Hauptinhalt der Instandhaltung waren also das nachjustieren der erforderlichen Einstellungen oder Reparaturen und Instandsetzungen.

Das war dem jeweiligen Management häufig schon bald ein Dorn im Auge, und es so war schon bald klar, so konnte es nicht weitergehen, es musste sich etwas ändern. Damit war das Zeitalter der vorbeugende Instandhaltung angebrochen.

Definition vorbeugende Instandhaltung:

Die vorbeugende Instandhaltung oder vorbeugende Wartung ist eine Maßnahme, die sicherstellen soll, dass die Maschine oder Anlage möglichst störungsfrei funktionieren soll, damit kein ungeplanter Ausfall zu befürchten ist. Die DIN EN 13306 ersetzt die nationale Norm DIN 31051. Dort sind die Begriffe für die Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen niedergeschrieben, einschließlich der Vorgaben des Instandhaltungsmanagements. Diese sollen sicherstellen, dass das Betriebsmittel von der Inbetriebnahme bis zur Verschrottung oder Verkauf zuverlässig gemäß der geforderten Funktionen genutzt werden kann. Um einen Ausfall der Maschine oder Anlage im laufenden Betriebsprozess bestmöglich zu verhindern, werden regelmäßig die Verschleißteile ausgetauscht. Man kann sie auch als präventive Instandhaltung bezeichnen.

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Dabei kann man zwei Instandhaltungsstrategien unterscheiden.

1. Vorausbestimmte Instandhaltung.

Dabei wird nach festen Intervallen wie Wochen, Monate oder Jahren festgelegt, welche Instandhaltung oder Wartung erledigt werden muss. Der tatsächliche Zustand, also der Grad der tatsächlichen Abnutzung bleibt dabei unberücksichtigt. Typische Beispiele hierfür sind Riemen oder Ölfüllungen die gewechselt werden. Oder wo Schmierungen mit Fett erfolgen müssen.

Dazu werden Verschleißteile bei einer geplanten Instandhaltung getauscht, und zwar bevor sie so abgenutzt sind, dass sie ganz ausfallen, oder schlechte Qualität produzieren können. Wichtig ist hierbei, dass die benötigten Ersatzteile zum dem Zeitpunkt verfügbar im Haus sind, wenn die Wartung an steht. Und dabei wird häufig sicherheitshalber viel Sicherheit Zeit Puffer eingerechnet. Dies kostet dann ebenfalls wieder viel Geld, das in dieser Höhe nicht zwingend erforderlich wäre.

2. Zustandsorientierte Instandhaltung.

Hierfür wird im Rahmen einer regelmäßigen Inspektion Verschleißteile auf ihren Zustand hin überprüft. Sollte sich ein Verschleißteil nahe der Toleranz oder außerhalb der Toleranz befinden, wird es getauscht. Typisch hierfür sind Riemen, die nachgespannt werden müssen. Dabei wird nicht nur die Spannung kontrolliert, sondern auch in welchem Zustand sich der Riemen befindet. Also ob Risse oder andere Abnutzungen feststellbar sind. Oder ob Schmierstellen nachgefettet werden müssen oder ob Geräusche, die immer lauter werden und sich in der Art verändert haben, wie zum Beispiel ein Rattern das durch den unrunden Lauf eines Lagers, erzeugt werden.

Schwierig wird es, wenn die Inspektion der Verschleißteile zu unterschiedlichen Zeiträumen durchgeführt werden müssen. Dann muss durch eine Planung sicher gestellt werden, dass alle zu überprüfende Verschleißteile genau zu dem festgelegten Zeitpunkt tatsächlich überprüft werden.

In manchen Betrieben ist immer noch die Verfolgung der Instandhaltungs-Planung mit Hilfe von Excel Dateien verbreitet, doch die Zuverlässigkeit und Sicherheit lässt hier manchmal zu wünschen übrig.

In einem ERP-System könnte zum Beispiel dies durch einen Arbeitsplan verbessert werden, der bei den Arbeitsplätzen hinterlegt wird. Doch wenn es sich um ein Equipment handelt, bei dem viele Stellen betroffen sein können, an denen eine Inspektion durchzuführen ist, dann braucht man spezielle Software für die Instandhaltung. Mit ihr kann dann für ein umfangreiches Equipment, an unterschiedlichen Stellen und zu unterschiedlichen Zeiten ein entsprechender Wartungsplan erstellt werden. Dann ist es ein leichtes, notwendige Maßnahmen geplant durchführen zu können. Auch ist es möglich dort Besonderheiten zu hinterlegen, die bei der Durchführung der Wartung festgestellt worden sind. Bei einer Analyse dieser Daten können dann Schwachstellen gefunden werden, an der man dann die eine oder andere Verbesserung vornehmen kann. Doch hierfür ist zum einen viel Erfahrung notwendig, damit sich in der Instandhaltung mit der Zeit ein großes eigenes Know-Hows aufbauen kann.

Ebenfalls ist sicher zu stellen, dass von einer Maschine oder Anlage auch keine Gefahr für die Gesundheit von Personen ausgehen kann. Das ist besonders wichtig dort, wo zum Beispiel Menschen transportiert werden. Also in Autos, Bussen, Zügen, Schiffen oder Flugzeugen.

Gerade bei Verkehrsflugzeugen muss jeder Check und jede Instandhaltungsmaßnahme nach den Vorgaben eines Instandhaltungsprogramms durchgeführt werden, und dieses muss sogar von der Luftfahrtbehörde genehmigt sein. In diesem sind alle präventive Maßnahmen, also alle technisch notwendigen Überprüfungen festgelegt. Und diese müssen zwingend eingehalten werden. Einige davon sogar vor jedem Abflug.

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